Workshop Referent Dr. Christian Papsdorf Apps, Programme und Webseiten planen Routen, schlagen Urlaubsziele vor, empfehlen Produkte oder vermitteln Partner:innen. Ebenso lenken Algorithmen unsere Autos, prüfen unsere Steuererklärung, entscheiden über unsere Bewerbung oder diagnostizieren Krankheiten. In immer mehr Lebensbereichen beeinflusst Künstliche Intelligenz subtil unser Denken, teils steuert sie bereits unser Empfinden und Handeln. Einerseits löst die neue Technologie ein Versprechen ein: Sie bietet Sicherheit, Präzision oder/und Effizienz. Andererseits stellen sich uns dringende Fragen nach den gesellschaftlichen Auswirkungen: Lässt die Digitalisierung noch Raum für freie Entscheidungen oder werden Menschen durch sie bevormundet? Werden alle gesellschaftlichen Gruppen gleich behandelt? Kann man sich schließlich gegen den Einfluss der Algorithmen wehren? In der Veranstaltung werden zunächst Alltagsbeispiele der Algorithmisierung durch die Teilnehmer:innen zusammengetragen und durch den Experten Dr. Christian Papsdorf in ihrer Funktionsweise eingeordnet. Anschließend werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf Mensch und Gesellschaft analysiert. Im Zusammenspiel mit den Teilnehmer:innen steht dabei stets die Frage nach der menschlichen Handlungsfreiheit im Fokus. Abschließend werden die Strategien des individuellen sowie gesellschaftlichen Umgangs mit verschiedenen Algorithmen diskutiert. Die einzelnen Schritte werden während der gesamten Veranstaltung visualisiert und schließlich zu einem Gesamtbild mit konkreten Ergebnissen zusammengefasst. Dr. Christian Papsdorf ist Soziologe und war von 2015 bis 2021 Juniorprofessor für Techniksoziologie an der TU Chemnitz. Seine Forschung widmet sich dem Wechselverhältnis von digitaler Technik und Gesellschaft. Seit 2021 berät er Unternehmen, Verwaltung und Politik hinsichtlich der vielfältigen Herausforderungen des technischen Wandels. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Manchmal liegen die Dinge quer. Oder knirscht es auf der persönlichen Ebene, unterschwellig und unausgesprochen? Den meisten Menschen sind solche Situationen mindestens unangenehm, vielfach werden sie mit der Zeit aber zur echten Belastung und gehen nicht selten an die persönliche Substanz. Da kann nur eines helfen: Miteinander reden. Was (fast) allen einleuchtet, ist jedoch alles andere als einfach. Wie soll man ein Gespräch führen bei verhärteten Fronten - wenn nicht nur Ansichten, sondern auch verletzte Gefühle aufeinanderprallen und die Kommunikation schon schwierig ist? Was, wenn soziale Hierarchien hinzukommen, ungleiche Machtverhältnisse, oder unfaire Taktiken? Da wir unser Leben lang in Konflikte geraten, mit ihnen umgehen und sie bestehen müssen, sollten wir lernen, was hilft, wenn es "kracht" - und welches Verhalten eher in die Sackgasse führt.. In diesem Kompaktkurs gibt Ihnen der Referent Hinweise für Alltagsleben und Beruf. Es wird darum gehen, verschiedene Arten von Konflikten schneller zu erkennen und unsere Kommunikation (nicht nur im Streitfall) genauer unter die Lupe zu nehmen. Nicht immer ist das, was gesagt wird, auch das, was drüben ankommt! Schließlich werden Möglichkeiten der Deeskalation besprochen und erörtert, wie Sie diejenigen Gesprächsvoraussetzungen schaffen, die Sie einer Lösung des Konflikts näherbringen. Teilnehmende dürfen gern eigene Erfahrungen, Situationsbeschreibungen und diesbezügliche Fragen einbringen (müssen aber nicht).