Risch-Stolz, Dr. Marianne
Nach einer Lehre als Porzellanmaler besuchte Renoir 1862 kurzzeitig die École des Beaux-Arts, um dann in das Atelier von Charles Gleyre zu wechseln, wo er Bazille, Sisley, Pissarro und Monet kennenlernte. 1874 nahm er an der ersten Impressionisten-Ausstellung teil, doch Reisen nach Algerien und Italien in den Jahren 1881/82 führten in seiner Malerei zu einer strengen Kontur nach dem Vorbild Ingres, kehrte allerdings um 1889 zu seinem freieren Stil zurück. Ab 1903 hielt sich Renoir wegen einer chronischen Arthritis mit Lähmungserscheinungen in Südfrankreich auf und verstarb 1919 in Cagnes-sur-Mer bei Nizza. Renoir hinterlässt ein Gesamtwerk voller Lebensfreude mit Arbeiten, die sich Früchten, Gärten, Blumen, Frauen und Kindern widmen. Vortrag und Gespräch mit der Kunsthistorikerin aus Leipzig Dr. Marianne Risch-Stolz. Eine Anmeldung ist bis zum 15.9.2023 unbedingt erforderlich.
Tizian (1488/90–1576) zählt zu den größten Altmeistern in der Kunstgeschichte. Mit seinen Kompositionen wie der „Venus von Urbino“, „Danae“ oder der „Madonna mit dem Kaninchen“ war er nicht nur wegweisend für seine zeitgenössischen Malerkollegen, sondern inspirierte immer wieder auch wesentlich später nachfolgende Künstler. Auf ihn geht die Bezeichnung „Tizianrot“ zurück, das unter anderem seinen Ruf als einer der größten Koloristen der venezianischen Malerei begründete. In dem Vortrag soll mit vielen Bildbeispielen sein spannendes Leben zwischen Kunst und Begegnung mit den Mächtigen der damaligen Welt nachgezeichnet werden. Vortrag und Gespräch mit der Kunsthistorikerin aus Leipzig Dr. Marianne Risch-Stolz. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Edvard Munch hat als Grafiker und Maler thematisch existentielle Erlebnisse und Befürchtungen eines Menschen aufgegriffen. Eingebettet in seine Zeit um 1900 wurde er damit für viele Künstler Vorbild für eine expressive Formensprache. Nach einer Lebenskrise ändert er seinen Malstil hin zu einer naturalistisch-realistischen Darstellung, während in seinem Spätwerk sich eine erneute Wandlung vollzieht, da er für einen Großauftrag der Universität Oslo noch einmal allgemeinmenschliche Themen aufgreift. "Das kranke Kind" (1885/86), "Der Schrei" (1893) und "Madonna" (1894/95) zählen zu den herausragenden Kunstwerken innerhalb seines Gesamtwerkes. Man muss Munchs Leben kennen, um seine Werke verstehen zu lernen.
Die Sonne als Lichtquelle und Lebensspender war schon immer ein zentrales Motiv in der Kunstgeschichte. Der Mond als geheimnisvolles Element der immer mit Respekt behandelten Nacht, wurde erst im 17. Jahrhundert als ein neues Thema von den Künstlern aufgenommen. Bald avancierte der Himmelskörper in der romantischen Malerei zu einem anbetungswürdigen Erdmond, mit dem viele Gedanken und Wünsche in Verbindung gebracht wurden. Mit zahlreichen Beispielen wird dieser Entwicklung der Monddarstellungen nachgegangen. Vortrag und Gespräch mit der Kunsthistorikerin aus Leipzig Dr. Marianne Risch-Stolz. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Art Déco leitet sich vom französischen „L’Art Décoratif“ ab und ist übersetzt als „Dekorative Kunst“ die Stilbezeichnung für eine internationale Richtung in Design, Kunstgewerbe, Architektur und bildender Kunst der Jahre 1920-1940. Die Art déco bewegt sich zwischen den floralen, rankenden Formen des Jugendstils und den strengen, geometrischen Elementen des Internationalen Funktionalismus, wie sie beispielsweise am Bauhaus entwickelt wurden. So reagierte dieses Design als Kontrastprogramm auf die Träumereien des Jugendstils mit glatten, klaren eleganten Formen, wobei treppenähnliche Abstufungen ein beliebtes Gestaltungsmotiv war. Man entwickelte eine Vorliebe für kostbare, luxuriöse Materialien wie z.B. Bronze, Ebenholz, Elfenbein, Glas, Kristall, Leder oder Silber, die in den unterschiedlichsten künstlerischen Entwürfen ihren Niederschlag fanden.