Jaster, Stephan
Achtung, neuer Termin! Neben der philosophisch-rationalen Erkenntnis wird auch theologisches Wissen und religiöses Geheimwissen als Gnosis bezeichnet. Gnostisches Gedankengut gehört zu allen Religionen, u.a. zählt dazu die Grundannahme von Gut und Böse. Auch wenn die Gnosis in der Antike durch das Christentum überwunden zu sein scheint, finden sich gnostische Elemente von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Die Veranstaltung stellt neben der Definition die wesentlichen Ausprägungen in der Religionsphilosophie (Manichäer, Katharer, Mandäer) vor. Darüber hinaus wird die Gnosis bei verschiedenen Philosophen (Jacob Böhme, Fichte, Schelling, v. Baader, Swedenborg, Rosenkreuzer) thematisiert. Selbst in der jüngeren Vergangenheit finden sich gnostische Elemente, so bei M. Heidegger und den Nationalsozialisten. Interessenten ohne Vorkenntnisse sind wie immer willkommen, um vorherige Anmeldung bis 07.10.2024 wird gebeten.
„Eine einfache Lebensweise ist jetzt schwer: Dazu tut viel mehr Nachdenken und Erfindungsgabe not, als selbst sehr gescheite Leute haben...Die einfache Lebensweise ist für mich ein zu vornehmes Ziel, ich will warten, bis Weisere, als ich bin, sie gefunden haben.“(Fr. Nietzsche, 1844-1900). Bei vielen Menschen wecken Verwirrung und Unsicherheit den Wunsch nach Einfachheit, der zu einem zwecklosen Sehnen führt, zu grundlegenden Werten und Überzeugungen zurückzukehren. Inwieweit ist ein einfaches Leben in unserer heutigen Zeit überhaupt noch möglich? Oder ist es ein Traum, der sich nicht mehr verwirklichen lässt? War einfaches Leben in früheren Zeiten möglich? Antworten darauf finden sich bei vielen Philosophen durch die Jahrhunderte. Der Referent stellt an diesem Nachmittag den französischen Philosophen Henri Bergson (1859-1941) als einen Mitbegründer der Lebensphilosophie vor, Bergson hinterließ ein umfangreiches Werk, in dem er sich mit diesen Fragen auseinandersetzte. Interessenten ohne Vorkenntnisse sind wie immer willkommen, um vorherige Anmeldung bis 25.11.2024 wird gebeten.
Das 18. Jahrhundert gilt in Frankreich als das Jahrhundert der Aufklärung, in dem Voltaire, Diderot u, d’Alembert, Rousseau u.v.m. neben der Encyclopédie fast alle soziologischen Themen (Hedonismus, Ethik, Stellung der Frau und Gleichberechtigung, Atheismus, Materialismus, Pragmatismus und Relativismus) des Ancien régime im Salon des Baron Holbach, eines Deutschen aus der Pfalz, diskutierten. Die von ihnen verfassten Bücher wurden unter Pseudonym im Ausland gedruckt. Diese Bücher waren in Frankreich verboten, für den Besitz und auch die Verbreitung wurden hohe Strafen angedroht und vollstreckt. Die Themen der Aufklärung und deren Entwicklung für die Moderne stehen im Mittelpunkt des Nachmittags. Als Philosoph wird der Baron Paul-Henri Thiry d’Holbach (1721-1789) und sein Salon vorgestellt. Interessenten ohne Vorkenntnisse sind wie immer willkommen, um vorherige Anmeldung bis 17.02.2025 wird gebeten.